(So gut wie) niemand ist psychisch gesund

Offensichtlich haben nicht nur Frauen Probleme, als geistig gesund eingeordnet zu werden. Eine neue Studie, die gerade im British Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss,

"Von 8391 Individuen, die interviewt und deren Persönlichkeitsstatus bewertet wurde, hatte nur eine Minderheit (n = 1933, 23%) keine Persönlichkeitspathologie."

Ich wäre vermutlich zu einem anderen Schluss gekommen: Wenn laut Statistik 73% der Bevölkerung offensichtliche psychische Probleme hat, dann stimmt entweder etwas mit der Festlegung der Norm nicht oder unserer Gesellschaft. Es ist zu einfach gegriffen, in so einem Kontext zu sagen: Die meisten Individuen haben ein Problem.

Aber vielleicht ist das Ergebnis ja auch ein gutes Zeichen? George Bernard Shaw hat gesagt:

"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute. Seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben."