Der Forschungszweig der Epigenetik hat gezeigt, dass unsere Genfunktion durch Umweltfaktoren massiv beeinflusst wird. Gene sind eine Art Bauplan für die Produktion von Körpereiweiß-Molekülen. Nicht alle unsere Gene sind ständig aktiv. Gene werden an- und ausgeschaltet. Die 'Schalter' sind Methylgruppen, die sich an Genen anlagern und so den Bauplan ablesbar machen - oder eben auch nicht.
Umweltfaktoren wie Stress und Ernährung, aber auch Beziehungen, Gefühle etc. können die Methylierungsmuster verändern. Das geschieht ständig. Die ersten dieser Prägungen finden bereits im Mutterleib statt. Bis zum dritten Lebensjahr werden verstärkt Methylgruppen individuell an den Genen angelagert, und viele von ihnen bestimmen den Rest unseres Lebens. In einem Spiegel-Artikel über Genforschung und Epigenetik heisst es:
Umweltfaktoren wie Stress und Ernährung, aber auch Beziehungen, Gefühle etc. können die Methylierungsmuster verändern. Das geschieht ständig. Die ersten dieser Prägungen finden bereits im Mutterleib statt. Bis zum dritten Lebensjahr werden verstärkt Methylgruppen individuell an den Genen angelagert, und viele von ihnen bestimmen den Rest unseres Lebens. In einem Spiegel-Artikel über Genforschung und Epigenetik heisst es:
"Chronischer Stress in dieser kritischen Phase, erklärt der Montrealer Forscher Szyf, setze bestimmte Proteine frei, die ihrerseits auf das Methylierungsmuster wirken - dadurch werden Gene regelrecht umprogrammiert.
Im späteren Leben kann das fatale Folgen haben: Asthma, Fettsucht, Arterienverkalkung und Depression - all diese Erkrankungen werden von Epigenetikern mit frühzeitig falsch methylierten Zellen in Zusammenhang gebracht.
In einer internationalen Studie haben Ärzte kürzlich im Gehirn von 35 Schizophreniekranken nach deren Tod nachgeschaut - und sind prompt auf auffällige Methylierungsmuster gestoßen.
Auch Tumoren gehören Moshe Szyf zufolge auf die Liste der epigenetisch bedingten Leiden. "Gewiss", sagt er, "Krebs äußert sich als eine Erkrankung der Körperzellen, aber dahinter steckt eine systemische Ursache. Das hat mit dem Immunsystem zu tun. Und dieses wiederum wird durch Stress und Erlebnisse in der Kindheit beeinflusst."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen