Forschungen der letzten Jahre zeigen erstaunliche Fakten, Zusammenhänge oder ganz neue Perspektiven. Willkommen in der Quantenwelt!


"Unser Körper ist ein Phantom"

Vilajanur S. Ramachandran, Professor für Neurowissenschaft und Psychologie, erforscht Patienten, die nach Amputationen Probleme haben. Obwohl ihnen Körperteile amputiert wurden, fühlt es sich für viele der Patienten noch so an, als seien die Gliedmaßen noch vorhanden. Es gibt übrigens tatsächlich Phänomene wie Regelbeschwerden trotz einer entfernten Gebärmutter oder Erektionen in Phantom-Penissen!
Phantomschmerzen sind bekannt - Schmerzen in nicht mehr existierenden Körperteilen - aber stellen Sie sich vor, dass z. B. ein Bein ständig juckt, das Sie nicht mehr haben und an dem Sie sich deshalb auch nicht mehr kratzen können oder dass Sie einen dauerhaften Krampf in einer amputierten Hand haben ...

Ramachandran hat eine sehr einfache, aber ungeheuer wirkungsvolle Methode entwickelt, um diesen Patienten zu helfen. Ein Patient, dem beispielsweise die linke Hand amputiert wurde, steckt seine rechte Hand in eine Kiste, in der Spiegel auf eine Weise angebracht wurden, dass es so aussieht, als läge auch die linke Hand in der Kiste liegen würde. Der Patient bringt nun die existierende - rechte - Hand in die Position, die seine (gefühlt verkrampfte) linke, amputierte Hand einnimmt, betrachtet diese aber im Spiegel. Wenn Gefühl und visueller Eindruck übereinstimmen, kann der Patient beginnen, die Hand zu 'entkrampfen'. Das Gehirn folgt dem visuellen Eindruck, die 'Phantomverkrampfung' verschwindet durch die Informations-Rückkoppelung sofort und der damit verbundene Schmerz auch. Eine Beschreibung der Spiegelkiste, die Ramachandran entwickelt hat, ist hier bei Wikipedia zu finden.
„Unser Körper ist ein Phantom, das sich unser Gehirn zu einem eigenen Nutzen geschaffen hat.“
V. S. Ramachandran

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